Rückblick Skuddenschau 7. September 2024
SKUDDENSCHAU_2024_JUNGAUEN.pdf
SKUDDENSCHAU_2024_JUNGWIDDER.pdf
Weitere Bilder von der Skuddenschau
Skuddenschau und Widdermarkt 2024
Bericht von Mariann Nauer
Meine Vorfreude auf die diesjährige Skuddenschau wächst bei der Anfahrt auf den Hof von Familie Vögeli. Die schönen Gebäude mit den blühenden Gärten und Bepflanzungen erfreuen auch mein Imkerherz.
Der Platz bei Franziska und Fabian Vögeli ist überaus gut geeignet für die Skuddenschau. Er ist sehr gross, mit zwei riesigen Vordächern, die auch bei Regen eine Schau ermöglichen würden. An diesem Schautag, dem 7. September 2024, wird jedoch nicht an Regen gedacht, sondern es werden Sonnenschirme herbeigeschafft, um den bald eintreffenden Tieren Schatten zu spenden. Obwohl der Morgen kühl und neblig beginnt, sind hohe Tagestemperaturen angesagt.
Die Helferinnen und Helfer treffen um 7.30 Uhr ein, um das Einrichten des Platzes und des Schaubüros in Angriff zu nehmen. Im Büro werden Laptop, Drucker, Büroutensilien deponiert, wo Hans Gugger, unser Zuchtbuchführer, bald Platz nehmen und wertvolle Arbeit für die Ausstellerinnen und Züchter leisten wird. Er nimmt die Bewertungen der Expertinnen und Experten entgegen und hält sie für die spätere Rangierung fest. Ebenso berechnet er die Eignung, den Inzuchtkoiffizienten und die genetische Präsenz für Tiere, die zum Verkauf stehen und überprüft werden, ob sie in die neue Herde passen.
Die Helfercrew arbeitet nach einem genauen Plan von Fabian Vögeli, was einen tadellosen Ablauf ermöglicht. Innert Kürze sind die Gatter aufgestellt, mit Wasser und Stroh versehen und beschriftet. Ebenso sind Fahnen und Planen aufgehängt, Tische und Bänke aufgestellt sowie die Festwirtschaft eingerichtet. Die hölzernen Gatter mit den vielen farbigen Sonnenschirmen sind eine Augenweide. Kaffeemaschine und erste Leckereien sind bereit für die Helferschaft.
Ab neun Uhr treffen die ersten Anhänger mit den Tieren ein. Auch hier ist alles optimal geplant: Einweisung der Fahrzeuge, Kontrolle der Tiere, der Anhänger, der Begleitdokumente und Transportvorschriften und geordneter Auslad der Tiere. Jedem Tier wird die Ohrmarke abgelesen und eine Schaunummer umgehängt. Danach kommt es ins richtige Gatter.
Die Expertinnen und Experten beginnen zu zweit ihre Arbeit. Sie bewerten alle Tiere nach Alterskategorie – Widder, Jungwidder, Auen, Jungauen. Die Bewertungen nimmt Hans entgegen, dessen Büroarbeit nun beginnt. Zu bewerten sind 70 Tiere, das sind etwas weniger als die letzten Jahre.
Die Bewertungen laufen sehr ruhig ab. Als ‘Neuling’ fällt mir immer wieder die wohlwollende Stimmung auf, auch die gute Atmosphäre zwischen Züchterinnen und Experten, und überhaupt untereinander. Dass ich als Neuexpertin unter kundiger Führung von Ursi bewerten darf, freut mich und gibt mir mit jedem Tier mehr Sicherheit. Gerade bei der Bewertung der Wolle, die ja ein wichtiger Faktor ist, kommt mir die Erfahrung von Ursi sehr entgegen. Es gefällt mir einfach, wie respektvoll alle mit den Tieren umgehen. Ursi z. B. reisst die zu begutachtende Wolle nicht einfach aus, sondern schneidet sie sorgfältig mit einem Scherchen ab.
Am Mittag schwebt Bratwurstduft in der, Luft, die Würste liegen neben Skuddensteaks auf dem Grill, den Bruno Vogel betreut – er hat das Skuddenfleisch aus seinem Bestand geliefert, und es ist wunderbar.
Die Rangverkündigung ist auf 15 Uhr angesetzt, Hans arbeitet im zum Glück schattigen Büro. Es ist Zeit für Gespräche, Austausch, Geselligkeit – oder für ein Nickerchen auf der Hollywoodschaukel.
Dann geht’s los. Gekürt werden die schönsten Widder und Auen sowie der Gewinner des Betriebscups. Remo Schatt, Christian Eberhart, Anina Gysi und Fabian Vögeli heissen die Gewinner des heutigen Tages, Christian gewinnt zudem den Betriebscup.
Marius stellt die prämierten Tiere vor und begründet die Rangierung. Er lobt die Schönheit der anwesenden Tiere und dankt allen Anwesenden und dem OK für die grosse Arbeit auch unter dem Jahr.
Fabian Vögeli schliesst die Veranstaltung mit dankenden Worten.
Die Abfuhr der Tiere verläuft ebenso geordnet und organisiert wie die Auffuhr. Ich merke, dass dies nicht die erste Schau ist, die hier vonstattengeht. Da stecken viel Erfahrung und Herzblut drin, und dies alles aus Liebe zum Skuddenschaf. Tatsächlich ist es die zehnte Skuddenschau auf dem Hof von Familie Vögeli, ein Jubiläum also, und ich hoffe, dass auch die nächsten Schauen an diesem schönen Ort stattfinden.
Alles wird verräumt, abgebaut, versorgt, abgehängt und sauber gemacht.
Da ich das erste Mal von Anfang dabei war, habe ich die hervorragende Organisation und den grossen Aufwand gesehen, der für das Gelingen der Skuddenschau betrieben wird. Ich freue mich aufs nächste Mal.
Bei der Rückfahrt blicken mir wirklich Eiger, Mönch und Jungfrau entgegen?